Pberndt V4

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Taimushifuto

.. ist Japanisch und steht für eine Zeitreise, glaub ich jedenfalls. Viel Spaß.

Taimushifuto

Worterklärungen

Taimumashin = Zeitmaschiene
Taimushifuto = Zeitreise
Atakku = Angriff
Choichoi = Oft

Hallo, hier bin ich wieder. Laut nem Lexikon, dem ich noch nicht so ganz traue, bedeutet der Name dieser FF so viel wie Zeitreise - ja, auch in dieser Fiction geht's mal wieder darum, irgendwie hab ich mich in das Thema regelrecht verliebt :)

Keine Angst, diesmal in einem anderen Kontext, nämlich - aber lest selbst.

Taimushifuto

Eine Ranma ½ Fanfiction

Von FirebirdDE

"Und deshalb denke ich, Ranma ist uns einige Erklärungen schuldig", beendete Nabiki ihren Vortrag. Der Angesprochene saß etwas bedrückt da und blickte verlegen in die Runde.

"Gut", sagte er, "aber glaubt nicht, dass es für euch einfach wird. Erst einmal möchte ich mich aus der ganzen Sache herausretten - alles Geschehene ist Happosais Schuld. Aber was rede ich so lange, am Besten wird es wohl sein, wenn ich am Anfang anfange?

Alles begann vor mehreren Wochen, wenn nicht Monaten, beziehungsweise heute morgen."

Allgemeine Verwirrtheit.

--FLASHBACK--

Ein Haus in Tokyo, morgens um halb fünf. Die Welt liegt noch friedlich im Dunkeln, nur am äußersten Horizont kündigt sich schon der neue Tag an. Wäre es ein normales Haus, würde es noch im Schlaf liegen, doch normal ist es sicher nicht?

"Aufstehen du Faulpelz"

"Guten Morgen Ranma"

°Platsch°

°gähn°

Warum musste eigentlich jeder Morgen so beginnen? Konnten Väter doch grausam sein. Aber ich hatte mein Leben schließlich der Kampfkunst gewidmet und so nahm ich auch die Schlafunterbrechung hin, um das morgendliche Training aufzunehmen.

Nach und nach wachte so das ganze Haus auf, so wie es jeden Morgen aufs Neue geschah, und wie immer regte sich Nabiki wahnsinnig über unseren früh-morgendlichen (oder spät-nächtlichen) Kampf auf. Kurz darauf kam Akane aus dem Haus, grüßte freundlich und begann ihr eigenes Training. Es ist herrlich, einen geregelten Tagesablauf zu haben.

"Was ist, träumst du?", riss Vater mich aus meinen Gedanken. "Ja", hätte ich jetzt am liebsten geschrieen, aber stattdessen begnügte ich mich damit, ihn sanft gegen die Hauswand zu treten.

Wenig später lud Kasumi zum Essen (Das ich nicht genauer erläutere, der Ablauf ist ja allgemein bekannt) und ehe ich mich versah, war es 8 Uhr - Zeit für die Schule.

Schule, wer braucht eigentlich Schule? Ist doch wahr, alles, was man braucht, erfährt man auch im Leben.

Aber entschuldigt, ich weiche vom Thema ab.

Der Schultag verlief so weit normal, mal davon abgesehen, dass Akane nur von 38 statt wie üblich von 40 Schülern angegriffen wurde, dass liegt wohl daran, dass Kuno "Probleme" mit ihnen hat.

Es war kurz nach drei, als wir dann endlich Schulschluss hatten. Ich hatte mich mal wieder mit Akane gestritten und so musste ich (Wohlgemerkt als Mädchen) alleine nach Hause gehen.

Auf etwa halben Weg begegnete mit Shampoo und ungefähr da gingen auch die Probleme los. Sie plärrte irgendetwas von "Pergament", "Technik" und "gestohlen", ich meinte auch "Happosai" in ihrem Wortgewirr zu erkennen.

Auf jeden Fall schien es wichtig zu sein, da sie vor lauter Aufregung vergaß, japanisch zu reden.

Nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte, verstand ich auch, was sie sagen wollte: Anscheinend war Happosai auf Grund einiger Umstände im Besitz einer extrem gefährlichen Technik der Amazonen, die aus gesundheitlichen Gründen seit 3000 Jahren nicht mehr benutzt wurde.

(Authors Note: Ja ja, trotzdem ist sie perfekt. Also muss sie mindestens 6000 Jahre alt sein)

Ich machte mir dennoch keine Gedanken und ging meines Weges - ein Fehler wie sich später herausstellen sollte, denn keine halbe Stunde später machte sich die verheerende Wirkung bemerkbar.

"Fette Beute, Fette Beute", schrie Happo laut, als er aus der Mädchenumkleide kam. Fast reflexartig schlug ich ihn nieder, beziehungsweise versuchte es.

Natürlich war er immer noch schneller als ich und so stand ich zum wiederholten Male in einem aussichtslosen Kampf.

"Hallo Ranma. Ich habe auf dich gewartet. Fein, dann kann ich ja endlich meine neue Technik ausprobieren. Ein nettes Mädchen hat sie mir erklärt, weißt du?"

"Von wegen erklärt, du hast sie gestohlen."

"Schweig, unwürdiger Schüler, und lerne diese schreckliche Technik kennen. Taimushifuto Choichoi !!!!"

Mit diesen Worten ging Happosai in eine recht lustige Kampfstellung. Er hob sein linkes Bein an und winkelte es hinter das Rechte, hielt sich dabei mit der linken Hand an die Nase und streckte den anderen Arm in den Himmel

(Authors Note: Verzeiht mir, aber ich fand die Vorstellung einfach zu lustig)

Seine rote Kampfaura flammte auf und schien noch größer als sonst - sie verschluckte seine Umgebung förmlich.

Ich schien Shampoos Warnung tatsächlich zu locker genommen zu haben, denn sein Angriff würde tatsächlich sehr mächtig werden.

Als Kampfsportler lernt man mit der Zeit die Zeichen von gewaltigen Kräften kennen:

Ein starker Wind kam auf und der Himmel zog sich zu. Nur direkt über uns konnte man noch die Sonne hindurchschimmern sehen.

Geistig bereitete ich mich schon auf meinen Tod vor - was bei einem solchen Angriff sicher noch eine geringe Folge war.

Nur einmal hatte ich vorher eine solche Kraft erlebt, und das war schon lange her. Damals war es allerdings auch kein alter Mann, sondern ein Halbgott, von dem eine solche Kraft auch zu erwarten war.

Happosei streckte langsam auch seinen linken Arm in den Himmel und rief laut meinen Namen.

Dann wurde es alles schwarz, die Welt verblasste?

--FLASHBACK UNTERBRECHUNG--

"Moment mal", unterbrach Nabiki, die wie immer sehr scharfsinnig war, "Du sagtest, es sei später Nachmittag gewesen, aber wir haben doch erst drei Uhr fünfundzwanzig"

"Lass mich einfach zu Ende erzählen, dann weißt du alles

--FLASHBACK UNTERBRECHUNG ENDE--

"Aufstehen du Faulpelz"

"Guten Morgen Ranma"

°Platsch°

°gähn°

Warum musste eigentlich jeder Morgen so beginnen? Konnten Väter doch grausam sein.

Aber Moment mal, was war eigentlich passiert?

Ich war mir ganz sicher, bis vorhin noch gegen Happosai gekämpft zu haben, bis er diese Attacke eingesetzt hatte. Was soll's, war wahrscheinlich nur ein Traum, klar, die wirkten doch immer so surrealistisch ? Und wenn's doch keiner war? Ach was.

So wiederholte sich der alltägliche Morgen: Aufstehen, Kämpfen, Nabiki begrüßen, Akane hallo sagen, essen, Schule

So weit so gut, aber als dann danach Shampoo aufgeregt auf mich zugelaufen kam, wurde ich doch etwas misstrauisch.

"Hallo Shampoo, schön dass ich dich treffe", kam ich ihr zu vor, "Ich würde gerne mit Cologne reden."

?

"Hallo zukünftiger Schwiegersohn, nett, dich mal zu sehen. Du willst ihr also helfen?"

"Eeh, nein, warum helfen? Eigentlich geht es um das gestohlene Pergament?"

"Pergament, was für ein Pergament?"

Na also, es war wirklich nur ein Traum. Und ich hatte schon befürchtet, Happosai hätte mich wirklich hierher geschickt.

"Aber wo du gerade davon redest, ja, ich wollte dich in so etwas einweihen. Netter Zufall, dass du es erwähnst, ich wollte sie wirklich gerade holen, warte mal kurz. Shampoo, wärst du so lieb und würdest du mir das Pergament oben links aus dem Schrank da holen?"

Das wäre dann wohl für mich der Moment zum Ohnmächtig werden gewesen, dummerweise habe ich ihn versäumt.

So musste ich das unausweichliche mitbekommen: Es war verschwunden.

"Oh mein Gott, das ist schlimm, sehr schlimm sogar."

"Was hat es damit denn auf sich?"

"Hör mir gut zu Ranma. Ich werde möglicherweise keine Zeit haben, es dir ein zweites Mal zu erklären. Es handelt sich dabei um eine der 4 legendären Techniken der Amazonen, genau genommen um die Taimushifuto Choichoi, grob übersetzt eine sich wiederholende Zeitreise, eine so genannte Zeitschleife. Sagt dir das etwas?"

"Mal überlegen. Ja Ja, das war doch ? nein, das war es nicht, jetzt weiß ich's wieder, das war ? nein, das war es auch nicht. Aber jetzt. Ich meine, so etwas mal in einem alten Scifi-Schinken gesehen zu haben. Jemand, der den selben Zeitraum immer wieder erleben muss, oder?"

Ich ließ mir meine eigenen Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Erlebte ich nicht auch gerade ein Déjà-vue?

Jetzt machte es "klick" - das musste mit der Technik von Happosai zusammenhängen.

"Deinem Gesicht nach zu Urteilen, würde ich sagen, du hast es verstanden. Genau. Diese Technik erlaubt es, eine Person einen Tag beliebig oft zu wiederholen. Vorzugsweise wird sie auf den Ausführenden selbst ausgeführt, da er den Tag dann so lange wiederholen kann, bis er zu seiner Zufriedenstellung abläuft, vor allem aber kann er selbst bestimmen, wann die Wiederholung aufhört.

Verstehst du jetzt die Problematik in dem Ganzen? Der Dieb wird sicher nicht wissen, wie die Technik einzusetzen ist und alles wird in einem Desaster eskalieren."

"Woda Airen, Cologne,", unterbrach Shampoo, "entschuldigt die Störung. Shampoo weiß, wer die Schriftrolle hat. Happosai war hier und hat mich belästigt. Er wollen nur gehen mit Rolle oder nicht. Ich wusste nicht, dass sie so wichtig ist."

Was jetzt eintrat, war eine der wenigen Situationen, in der auch Cologne Angst anzusehen war.

"Ranma, keine Zeit für langes Gerede. Du musst sofort?"

Sie wurde von einem lang gezogenen Schrei unterbrochen. Jemand schrie laut Ranmas Namen.

"Aufstehen du Faulpelz"

"Guten Morgen Ranma"

°Platsch°

°gähn°

"Nur keine falsche Müdigkeit vortäuschen", schrie Vater. Also hatte Cologne Recht behalten und anscheinend war ich Happos Opfer. Warum sollte ich mich sonst an alles erinnern?

"Vater, hör mir bitte zu. Wir sind in einer Art Zeitschleife gefangen. Der Tag wiederholt sich immer wieder. Bitte, wir müssen Happosai aufhalten."

Die Reaktion der anderen war abzuschätzen - wenig später lag der gesamte Haushalt Tendo plus ein Panda lachend am Boden.

Mit Reden müsste ich es also gar nicht erst versuchen, aber vielleicht würde ich bei Shampoo ja mehr Einsicht finden.

Doch auch bei Cologne erging es mir nicht besser.

"Also noch einmal: Du behauptest allen Ernstes, Happosai würde die Taimushifuto Choichoi beherrschen und wir wären in einer Zeitschleife gefangen? Gut, dass du diesen Namen überhaupt kennst, spricht für dich, aber mal im Ernst Kind, mit so etwas macht man keine Scherze"

Damit gab ich dann auf es zu versuchen. Anscheinend ließ niemand mit sich reden und wenn Cologne dann bemerken würde, dass ich die Wahrheit gesagt hatte, wäre es schon zu spät.

Aber wie ist das eigentlich, wenn sich der Tag immer wiederholt? Das Sprichwort "Zeit spielt keine Rolle" gewinnt dabei eine ganz neue Rolle.

Und genau an diesem Punkt sollte ich ansetzen. Körperlich trainieren würde nichts bringen, aber ich konnte neue Techniken erlernen.

Und irgendwann, irgendwann wäre ich dann stark genug um Happosai aufzuhalten.

Mit dieser Einstellung ging ich also durch den restlichen Tag und als sich der Himmel dann pünktlich zur Kaffeezeit überraschend zu zog, waren auch meine letzten Zweifel beseitigt.

"Aufstehen du Faulpelz"

"Guten Morgen Ranma"

°Platsch°

Da war schon mal ein Punkt. An dem Platsch könnte ich doch sicher noch arbeiten. Blieb also nur noch die Frage des Trainingsortes. Jeweils einen halben Tag an Schule zu verschwenden machte in meiner Situation zwar nichts aus, aber sonderlich begeistert war ich davon auch nicht, zumal ich ja schon genau wusste, was passieren würde.

Nur wohin könnte ich vormittags gehen? Im Tendo Dojo zu trainieren wäre Quatsch, die anderen jeden Morgen von neuem dazu zu überzeugen, dass ich heute nicht zur Schule müsse, wäre viel zu aufwendig.

Etwas abwesend machte ich mich also doch auf zur Schule; bis ich eine Idee hatte könnte ich ja genau so gut auch dorthin gehen. Aber glücklicherweise erübrigte sich auch das.

Auf etwa halben Weg kamen wir an Ukyos Okonomiaki vorbei und schon war die passende Idee da: Vormittags wurde bei ihr ja eh nicht gearbeitet, warum sollte ich nicht bei ihr trainieren?

Und Sorgen darüber, dass sie die Situation missverstehen konnte, musste ich mir auch nicht machen, wenn es so weit wäre, hätte sie ja alles wieder vergessen.

"Guten Morgen Ranma-Chan. Na, kommst du Ausnahmsweise mal zu mir zum Frühstucken?"

Gute Idee, warum eigentlich nicht. Falschmachen konnte ich ja schließlich nichts

"Ja. Ich hatte mir gedacht, du bräuchtest etwas Gesellschaft. Und wo ich gerade da bin, wollte ich fragen, ob ich dir etwas helfen kann und ob ich vormittags deinen großen Raum hinten als Dojo nutzen darf."

"Öh, natürlich", bemerkte sie etwas erstaunt, anscheinend hatte sie mit so einem Auftreten von mir nicht gerechnet.

Doch zu erst einmal galt es zu klären, welche Techniken ich erlernen wollte. Also verabschiedete ich mich vorerst von ihr und ging, mittlerweile schon fast aus Gewohnheit, zu Cologne.

Erst jetzt fiel mir auf, dass ich mich in den letzten Tagen tatsächlich schon an ihr Aussehen gewöhnt hatte.

"Ich würde gerne die legendären Techniken der Amazonen lernen"

"Ausgeschlossen."

"Und wenn ich?"

"Nie."

"Gut. Kannst du mir wenigstens eine andere mächtige Technik beibringen?"

"Was willst du mit einer mächtigen Technik?"

"Ich will Happosai besiegen"

Ein glitzern entstand in Colognes Augen.

"Gut. Das erscheint mir als Grund ausreichend. Jeder, der dieses Scheusal besiegen will, ist mir willkommen. Wenn du nur genug trainierst, wirst du die Techniken sicher beherrschen. Ich würde mich bereit erklären, dir zwei Techniken aus einer Parralelwelt beizubringen. Nur eine davon würde dich bereits zum mächtigsten Kämpfer dieser Welt erheben, aber wie schon gesagt, es braucht Zeit um sie zu erlernen."

"Zeit hab ich genug."

"Ich habe nur eine Bedingung: Versprich mir, Shampoo sofort nach dem Kampf zu heiraten."

Boff. Mit vielem hatte ich gerechnet, auch mit dieser Bedingung, ich hatte sie eigentlich sogar erwartet, aber es traf mich doch wie ein Schock.

Ich musste die Technik erlernen, das stand nicht zur Debatte. Aber in eine Hochzeit mit Shampoo einzuwilligen, sei es nun ehrlich oder nur ,temporär', wäre für mich ein Verrat an Akane.

Aber was sollte ich anderes tun? Ich war schließlich der fordernde und hatte keine Möglichkeit zum feilschen. Und da der Kampf ja so gesehen nie stattfinden würde, beziehungsweise erst, wenn das Versprechen wieder ungültig wäre, willigte ich ein.

"Fein. Ich werde dir zwei Techniken zeigen. Du wirst sie einmal sehen, danach nie wieder. Zu erst ein wenig zu der Geschichte der Techniken. Ich erlernte sie einst vor 278 Jahren von meiner Freundin Uranei-baba, die wiederum kennt sie von einem damaligen Kämpfer. Es sind beides Techniken, die nur von wahren Kämpfern ausgeführt werden können. Sämtliche Kämpfer, die sie bisher beherrschten, waren mindestens einhundertmal so gut wie du. Und das ist nicht einmal übertrieben. Einzige Ausnahme bilde wohl ich, ein solches Kraftniveau habe ich nie erreicht."

Die Techniken, die sie mir zeigte, sind in der Tat verblüffend. Die erste Technik bestand einfach nur daraus, dass sie ohne größere Probleme flog - und das schneller als jeder Vogel. Die zweite Technik war noch um einiges überraschender. Sie ähnelte einem Ki-Blast, nur dass der Kämpfer anstatt eines einfachen Blasts einen kontinuierlichen Energiestrahl abgab.

(Authors Note: Und für alle, dies immer noch nicht kapiert haben: DragonballZ - Kamehameha)

Es vergangen viele Tage, bis ich es überhaupt schaffte, einen Teil meiner KI in dieser Form zu manifestieren, ja, sogar so viele Tage, dass ich irgendwann aufhörte, sie zu zählen.

Doch mit der Zeit beherrschte ich beide Techniken immer Besser, bis ich dann irgendwann den Zustand der Perfektion erreicht hatte.

Es musste mindestens ein halbes Jahr vergangen sein, denn ich bekam die Tagesanfänge schon nicht mehr mit. Was ich mir aber gemerkt hatte war, dass der Zeitwechsel immer exakt um 16 Uhr 37 stattfand und ich immer um 4 Uhr 37 ankam. Also fand im Rahmen der Technik eine Differenz von 12 Stunden statt.

Ich hatte mittlerweile keine Probleme mehr damit, Vater morgens auszuweichen und hätte Happosai auch mit einiger Sicherheit bereits schlagen können.

Aber ich hatte eine bessere Idee?

Wenn schon in einer Zeitschleife gefangen sein, warum die dann nicht ausnutzen, um ein paar Sachen endlich einmal klarzustellen?

Zum Beispiel könnte ich Akane ? nein, allein der Gedanke war pervers; und vom Klischee des Perversen hatte ich genug.

Allerdings wäre das tatsächlich die Gelegenheit, weitere Techniken zu erlernen und vielleicht den richtigen Weg zu finden, ihr wenigstens näher zu kommen.

So begann ein weiterer Morgen?

"Aufstehen du Faulpelz"

"Guten Morgen Ranma"

Wohlgemerkt, kam diesmal kein Platsch. Ich hatte tatsächlich große Fortschritte gemacht und beförderte Vater mit einem gekonnten Kickflip aus dem Zimmer.

Unterdessen hatte ich auch gelernt, meine KI so einzusetzen, dass ich mich schneller als das Licht bewegen konnte - die Idee kam mit dem Fliegen. Und Genma war wirklich immer wieder perfekt, um die Früchte meines Trainings vorzeitig zu genießen.

Aber im Moment hatte ich mir ja ein anderes Ziel gesetzt.

"Einen schönen guten Morgen, Ranma"

Da kam sie.

"Morgen, Akane! Hast du was dagegen, wenn ich heute mitkomme?"

Und schon der falsche Ansatz. So nett, dass musste ja auffallen.

Aber anscheinend fand sie den Vorschlag gar nicht so schlimm. Hatte sie etwa die gleichen Probleme wie ich?

Ging es ihr etwa auch so, dass sie mich in Wirklichkeit liebte, es nur nicht sagen konnte?

Aber jetzt übertrieb ich, schließlich war ich es, der sich immer über Ryogas Fantasie lustig machte. Und sie mich lieben? Pah, die liebte doch niemanden außer sich selber.

Es ging schon wieder los. Warum konnten keine fünf Minuten vergehen, ohne dass ich schlecht von Akane dachte, geschweige denn redete.

Trotz allem liefen wir ihr Morgensprinting also zusammen ab. Ich musste mich ziemlich anstrengen, um in ihrem Tempo zu bleiben - allerdings nicht, weil es zu schnell wäre, im Gegenteil, sie lief im Moment in meinem Geh-Tempo.

Wirklich, meine Fortschritte waren gewaltig.

Meine weiteren Versuche, mich an Akane ranzumachen, möchte ich nicht genauer erläutern, weil es manchmal wirklich peinlich wurde. Und dann kam immer diese Angst, dass sich gerade dieser Tag nicht wiederholen würde und alles so bliebe.

Der große Durchbruch kam dann an einem Tag, welcher genau kann ich nicht sagen, auf jeden Fall einmal wieder deutlich später.

Nach einigen verzweifelten Versuchen in Form von Essen gehen, Kinobesuch, Spaziergängen und ähnlichem war ich endlich auf die Idee gekommen, ihr meine Liebe einfach so zu gestehen.

Ich hatte früh am Morgen einen schönen Ring gekauft und wartete nun an der Schule auf sie.

(Noch einmal zur Information: Zur Schule ging ich jetzt schon lange nicht mehr, dafür kannte ich die Geschehnisse des Tages aber ziemlich auswendig, so dass mir jeder abnahm, dass ich einfach nur im Rahmen meines Trainings versucht hatte, unentdeckt im Klassenraum zu bleiben)

°dum - dim - dum - dom - dim - dum - dum°

Das war sie, die typische Big Ben Klingel. Nach der üblichen Erklärung, wo ich den Schultag über war, lud ich sie auf eine Tasse Tee ein und da ich sie mittlerweile recht gut einschätzen konnte, willigte sie wie erwartet ein.

Jetzt war also der Moment gekommen, zu Beweisen was sie für mich empfand.

"Akane, ich habe dich nicht zum Spaß eingeladen. Ich möchte mit dir reden. Ernsthaft. Ich möchte, dass dieses Gespräch, egal was es hervorbringt, unter uns bleibt."

Sie blickte mich erwartungsvoll an. Hatte ich also Recht?

"Ich - ähm - wollte mich vor allem bei dir entschuldigen, für alles was ich dir je gesagt habe. Ich nehme es alles zurück. In Wahrheit finde ich dich wunderschön, mir ist nie ein schöneres Mädchen begegnet. Ich ? Ich"

Akane legte ihre Hand auf meine

"Sag es Ranma."

"Naja, ich" - musste ich so herumglucksen? Es würde sich doch eh alles wieder in der in der Zeit verlaufen - "ich habe lange nachgedacht und bin letztlich zu dem Schluss gekommen, dass ich dich nur aus einem Grund so geärgert habe - das war die Eifersucht. Du weißt, was das bedeutet, oder?"

Akane stand auf.

"Ranma, bitte lass mich darüber nachdenken. Gib mir bis heute Abend Zeit. Dann werde ich dich meine Antwort wissen lassen."

Damit ging sie. Verdammt! Das war meine Chance, ihr ihre wahren Gefühle zu entlocken und dann wollte sie bis zum Abend Zeit bekommen.

Ich saß noch etwa 10 Minuten da, bezahlte und schlenderte nach Hause. Irgendwie hatte Akane sehr glücklich gewirkt, vielleicht sollte ich an dieser Stelle den Kampf gegen Happosai aufnehmen und so die Zeitschleife ein für alle mal beenden.

Doch erst wollte ich es genau wissen.

Zu Hause angekommen rannte ich sofort in Akanes Zimmer.

"Bitte Akane, ich will es wissen"

Ohne ein Wort zu sagen, ging sie raus und die Treppe hinunter.

"Akane", lief ich schreiend hinter ihr her, "bitte. Ich muss deine Antwort wissen. Ich muss wissen, ob du mich so liebst wie ich dich. Du hast nur noch eine knappe halbe Stunde Zeit, es mir zu sagen."

Mit diesen Worten rannte ich ins Wohnzimmer, wo bereits alle auf mich warteten.

"Oops, das war wohl etwas laut."

"Ranma, komm mal bitte mit", sagte Akane und zog mich aus dem Zimmer.

Wir gingen wieder hoch in ihres und sie begann zu reden:

"Ranma, diesmal wirst du mir zu hören. Du magst es da einfacher haben, aber ich kann mir meine Gefühle nicht so einfach eingestehen. Ich werde versuchen, es dir zu erklären. Weißt du noch, als wir uns kennen lernten? Die Szene im Bad? An dieser Stelle habe ich mich in dich verliebt. Dort ging es schon los. Aber was fällt dir ein, jetzt durchs halbe Haus zu schreien?"

Sie wurde hochrot, anscheinend hatte ich mich nicht in ihr Getäuscht. Sie hatte das gleiche Problem wie ich gehabt. Wir hätten es von Anfang an lösen können.

"Entschuldige mich kurz"

Mit diesen Worten verschwand ich, ich war schon immer für dramatische Abgänge.

Gerade noch rechtzeitig, wie mir auffiel. Als ich bei der Turnhalle ankam, war Happosai schon da.

"Hallo Ranma. Ich habe auf dich gewartet. Fein, dann kann ich ja endlich meine neue Technik ausprobieren. Ein nettes Mädchen hat sie mir erklärt, weißt du?"

"Ich weiß, du redest von der Taimushifuto Choichoi. Du wirst nicht dazu kommen, sie einzusetzen."

Happosai geriet ins Stocken. Er hatte anscheinend nicht damit gerechnet, dass ich davon wusste.

"Lass uns kämpfen"

"Pah, du hast in 100 Jahren keine Chance gegen mich"

"Das werden wir ja sehen"

Mit diesen Worten ging ich in Kampfstellung. Ihn direkt anzugreifen war Schwachsinn, im Nahkampf war er nach wie vor besser als ich, aber ich hatte ja dazugelernt.

Ich nahm meine Hände seitlich hinter den Körper, wie ich es bei Cologne gelernt hatte.

"Schock"

Ich konzentrierte mich auf meine KI und ließ meine Aura aufflammen.

"Wel-"

So weit so gut. Ich materialisierte ein wenig der KI um den typischen Basispunkt der Technik zu schaffen.

"-le"

Diesen Namen, den ich mir übrigens selbst ausgedacht hatte, brüllend riss ich meine Hände nach vorne und leitete meine gesamte KI in die Hände.

(Authors Note: In DB heißt das KameHameHa am Anfang Schockwelle der Ahnen)

Die Wirkung war erstaunlich. Ich hatte noch nie vorher meine gesamte Energie benutzt, was anscheinend auch gut so war. Ich hätte den Okonomiaki zu Restmüll verarbeitet.

Nach der Attacke war das letzte, was ich mitbekam, dass Happosai zu Boden ging. Dann war es auch mit mir zu Ende?

?

"Er kommt wieder zu sich"

"Ranma, wie geht es dir?"

"Was hast du da gemacht? Deine Aura war gewaltig"

"Mein Junge ist stark geworden"

"Ach übrigens, Happosai ist tot."

Die Tatsache, wie beiläufig die anderen (Wer genau konnte ich nicht bestimmen) die letzte Bemerkung gemacht hatten, brachte mich in mein Bewusstsein zurück.

Ich war rundum glücklich. Anscheinend war der Tag nun vorbei, es gab keine Wiederholung, ich beherrschte bahnbrechende neue Techniken, musste Shampoo nicht heiraten und hatte Akane meine Liebe gestanden.

Kurz: Der perfekte Tag.

"Gut. Wenn du wieder bei Bewusstsein bist, kannst du mir ja sicher einige Fragen beantworten", begann Nabiki.

"Ich werde mal aufzählen: Du rennst wie verrückt durch das Haus und schreist Akane nach, sie solle endlich sagen, ob sie dich liebte. Aus irgendeinem Grund hat sie dafür nur eine halbe Stunde Zeit. Du erledigst Happosai ohne mit der Wimper zu zucken und das mit einer Technik, die gänzlich unbekannt ist. Nach der Attacke fällst du in Ohnmacht und wirst frei schwebend aufgefunden"

Ich erschreckte. Schwebend? Verdammt, ich muss aufhören, von Kämpfen zu träumen und dabei die Bewegungen nachzuahmen.

"Des Weiteren weißt du über einige Dinge ziemlich gut Bescheit, zum Beispiel weißt du sowohl, was hier heute Vormittag vor sich ging und dasselbe kannst du auch von der Schule behaupten. Du wirkst deutlich erwachsener als gestern und scheinst nur durch einen Tag gewaltige mentale Fortschritte gemacht zu haben - nicht nur im Kampf. Alles in allem einige Recht merkwürdige Tatsachen und deshalb denke ich, Ranma ist uns einige Erklärungen schuldig"

--FLASHBACK ENDE--

Und so erzählte Ranma seine Geschichte - ließ dabei jedoch die wirklich brisanten Stellen weg und kürzte auf das mindeste.

Ein allgemeines schmunzeln machte sich auf den Gesichtern der anderen bemerkbar, als Ranma von Happo erzählte und alle waren sehr überrascht, als er von Colognes Attacken berichtete.

Als er fertig war fiel ihm auf, dass er immer noch Akanes Ring hatte.

"Und letztlich habe ich hier noch etwas für dich Akane. Jetzt kann ich ihn dir wohl guten Gewissens geben."

Mit diesen Worten überreichte er ihr den Ring, und diesmal nahmen beide die verlegen rote Gesichtsfarbe an.

Soun & Genma fielen sich freudig in die Arme, Ranma und Akane waren frisch freiwillig verlobt, und alle waren wunschlos glücklich.

Friede Freude Eierkuchen.

Ende gut, alles gut.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute

(Authors Note: Was gibt's denn noch für Märchen Endungen?)

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So. Das wars dann mal wieder. Für mich ist das ein neuer Rekord, 11 Seiten hatte ich noch nie. Hoffentlich passt das noch in eine FF? (Wann schneidet der eigentlich ab?)

Ich würde mich über rege Comments in Form von Tipps, Lob, Tadel und Verbesserungsvorschlägen freuen.

Ps. Es wird definitiv keine Fortsetzung geben ;)